Djembé - und Dundun - Musik aus Oberguinea

Daniel Preissler unterrichtet Musik der Malinke aus Hamana/Guinea auf Djembé, Sangban, Dundunba und Kensedeni auf allen Niveaus. Die Trommel- und Tanzerlebnisse vor Ort, während seiner fast jährlichen Reisen nach Guinea über 20 Jahren, bilden die Basis des Unterrichts.

Im Einzelnen geht es um die Glockenwege und Variationsmöglichkeiten der Dunduns/"Basstrommeln", Bezug zu - und Reaktion aufeinander beim Spielen sowie das sichere Solieren auf der Djembé mit korrektem (= Tanz animierendem) Feeling.

 

Die Stücke ("Rhythmen") stammen aus der Region Hamana in Ober-Guinea (Westafrika). Die Dörfer dieser Region liegen am oberen Niger oder an dessen Nebenfluss Niandan.

Die traditionellen Feste der Bevölkerung, der Malinke (eigentlich: Maninka), werden zum großen Teil von den traditionellen Trommeln Djembé (der Solotrommel), Sangban, Kensedeni und Dundunba (den „Basstrommeln“/Dunduns) begleitet und dominiert (auch, wenn andere Instrumente, wie Bolon und Tandani, ebenfalls ihren festen Platz in der Festkultur der Malinke haben). Die zwei größeren Dunduns werden mit einer Glocke gespielt.

Diese reine Trommelmusik verwendet verschiedene, z.T. sehr komplizierte rhythmische (und melodische) Strukturen, die sich in einem Rhythmus überlagern. Europäern sind viele davon ersteinmal fremd, während dort aufwachsende Kinder keinerlei Probleme haben, auf die komplexesten Offbeat-Stimmen richtig zu tanzen.

 

 

Kinder in Oberguinea beim Nachahmen der Trommler:

 

 

Lukas Jolly und Daniel Preissler in einem Dorf in Guinea:

 

 

Weitere Beispiele auf http://www.myspace.com/danielkonate

und http://www.myspace.com/tolonba

 

 

 

Foto: Mickael Wittmer, Kouroussa 2008.

 

Im Unterricht werden die traditionellen Instrumente der Malinke verwendet, wie sie in Hamana benutzt werden (s.o.). Jeder Schüler bekommt einen Einblick in das Spiel aller Trommeln, was für ein umfassendes Verständnis der Musik wichtig ist; man lernt ein Instrument auch in den Momenten, in denen man ein anderes spielt. Dass sich im Laufe der Zeit besondere Vorlieben für (ein) bestimmte(s) Instrument(e) – und damit einhergehend für eine bestimmte Rolle im Ensemble – entwickeln, ist freilich normal. Neben der Faszination, neben der Hochachtung vor den Leuten, die diese Musik im Originalkontext spielen, haben wir die Möglichkeit, selber etwas aufzubauen, auf dem jeweiligen Niveau miteinander zu spielen und Spaß zu haben, selber Musiker zu sein. Im Laufe der Zeit stellt man fest, dass man mitnichten nur „kopiert“, sondern dass auch traditionelle Musik individuell sein kann und dass sie jedes Mal, jeden Moment neu ensteht.

 

 

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